Bewegen
Aus A-Z der transziplinären Forschung
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Ausgehend von Beispielen künstlerischer Projekte erfolgt eine Annäherung an ''bewegen'' als transdisziplinärem Verfahren künstlerischer Forschung. Es geht somit um ''bewegen'' als Handlung sowie als Modus des bewegt werdens. | Ausgehend von Beispielen künstlerischer Projekte erfolgt eine Annäherung an ''bewegen'' als transdisziplinärem Verfahren künstlerischer Forschung. Es geht somit um ''bewegen'' als Handlung sowie als Modus des bewegt werdens. | ||
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Im Rahmen des gemeinsam von allen im Raum Anwesenden hervorgebrachten choreographischen Konzerts als körperliche und kommunikative Verflechtung der Teilnehmenden erzeugt ''bewegen'' einen gemeinsamen Raum. ''Bewegen'' als künstlerisches Verfahren verbindet so alle Anwesenden als aufmerksam Beobachtende und (Re-)Agierende, und somit als Performende und Zuschauende in einem Re-Aktionsgeflecht, das durch die Handlungsvorschläge der Karteikarten als Bewegungsmaterial initiiert ist und notwendig Zusehen als aktive Haltung und Handlung setzt, die motorischer Aktivität vorausgeht. | Im Rahmen des gemeinsam von allen im Raum Anwesenden hervorgebrachten choreographischen Konzerts als körperliche und kommunikative Verflechtung der Teilnehmenden erzeugt ''bewegen'' einen gemeinsamen Raum. ''Bewegen'' als künstlerisches Verfahren verbindet so alle Anwesenden als aufmerksam Beobachtende und (Re-)Agierende, und somit als Performende und Zuschauende in einem Re-Aktionsgeflecht, das durch die Handlungsvorschläge der Karteikarten als Bewegungsmaterial initiiert ist und notwendig Zusehen als aktive Haltung und Handlung setzt, die motorischer Aktivität vorausgeht. | ||
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− | ''Bewegen'' als transdisziplinäres künstlerisches Forschungsverfahren besitzt das Potenzial, Menschen durch die niedrigschwellige Wahl des Bewegungsmaterials mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Expertisen und Kenntnissen in künstlerische Arbeits- und Forschungsprozesse einzubeziehen, um neue Perspektiven und Erkenntnisse zu gewinnen, also im doppelten Sinn zu bewegen. Bedingt durch die kopräsente Aufführungssituation haben die performativen Künste Erfahrung im Experimentieren mit Teilhabe sowie Kommunikation innerhalb einer Aufführungssituation, so dass ''bewegen'' ein aus der künstlerischen Praxis heraus anwendbares Verfahren darstellt. In Tanz, Choreographie und Performance wird so ''bewegen'' zunehmend zu einem zentralen Verfahren künstlerischer Arbeit und Forschung. Bewegen, sich bewegen, bewegt werden: Als künstlerisches Forschungsverfahren bezieht ''bewegen'' die Beteiligten aktiv, physisch und inhaltlich in den gemeinsamen Prozess ein. Der Körper fungiert dabei als Mittler, als Verbindender zwischen innerer und äußerer Bewegung, welcher die Veränderung der Position in Zeit und Raum und damit die Verschiebung von Perspektiven und eine Erweiterung von Erfahrungen erlebbar werden lässt. | + | ''Bewegen'' als transdisziplinäres künstlerisches Forschungsverfahren besitzt das Potenzial, Menschen durch die niedrigschwellige Wahl des Bewegungsmaterials mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Expertisen und Kenntnissen in künstlerische Arbeits- und Forschungsprozesse einzubeziehen, um neue Perspektiven und Erkenntnisse zu gewinnen, also im doppelten Sinn zu bewegen. Bedingt durch die kopräsente Aufführungssituation haben die performativen Künste Erfahrung im Experimentieren mit Teilhabe [[http://www.versammlung-und-teilhabe.de/az/index.php?title=Teilhaben]] sowie Kommunikation innerhalb einer Aufführungssituation, so dass ''bewegen'' ein aus der künstlerischen Praxis heraus anwendbares Verfahren darstellt. In Tanz, Choreographie und Performance wird so ''bewegen'' zunehmend zu einem zentralen Verfahren künstlerischer Arbeit und Forschung. Bewegen, sich bewegen, bewegt werden: Als künstlerisches Forschungsverfahren bezieht ''bewegen'' die Beteiligten aktiv, physisch und inhaltlich in den gemeinsamen Prozess ein. Der Körper fungiert dabei als Mittler, als Verbindender zwischen innerer und äußerer Bewegung, welcher die Veränderung der Position in Zeit und Raum und damit die Verschiebung von Perspektiven und eine Erweiterung von Erfahrungen erlebbar werden lässt. |
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