Sammeln

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'''Sammeln als wissenschaftliche und künstlerische Methode'''
 
'''Sammeln als wissenschaftliche und künstlerische Methode'''
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„Sammeln und Ordnen sind Ausdruck einer kulturellen Praxis, in der Gegenstände oder Wissen zu Symbolen der Selbstvergewisserung und zur Konservierung von Erfahrungen und Sichtweisen werden“  (Rusterholz 2008 : 5). Jeder Auseinandersetzung mit einem Sujet, einer Fragestellung – sei es eine wissenschaftliche oder eine künstlerische – liegt der Akt des Sammelns zugrunde: man sammelt Informationen, Artikel, Bücher, Meinungen und Gedanken, um sich einem Thema anzunähern, es zu begreifen, ihm habhaft zu werden. Sammeln ist der Ausgangspunkt einer jeden tieferen Auseinandersetzung mit Inhalten, die Grundstruktur mit der man sich einem bestimmten Sujet nähert um es zu bearbeiten und eine neue Perspektive darauf zu werfen. So lässt sich „Forschen [...] als ein gezieltes, systematisches Sammeln von Erkenntnissen verstehen. Es verbindet sich wie von selbst mit dem Sammeln von Objekten mit Erkenntnisbedeutung. Daher hat sich auch die Wissenschaft in engstem Verbund mit derartigen Sammlungen wie Archiven, Bibliotheken, Dokumentationen und Schausammlungen herausgebildet.“  (Stagl 1998 : 51) Diese Art zu sammeln entspricht dem Sammeltypus aus einem Erkenntnisvermögen heraus, wie Brandt es definiert hat, einem Sammeln, dessen Ziel es ist, einer Fragestellung auf den Grund zu gehen, neue Denkansätze zu untersuchen und sich so einen Teil der Welt anzueignen und verfügbar zu machen.  Von einem Sammeln aus einem Begehrungsvermögen oder einer Lust heraus unterscheidet sich dabei „die sammelnde Wissenschaft durch die Vernachlässigung des Nützlichkeits- und alleinige Hervorhebung des Bedeutungsaspekts der Sammelobjekte. Diese dienen nur dem Zwecke der Erkenntnisgewinnung. [...] ohne Sammeln und Ordnen geht es in keiner Wissenschaftsdisziplin.“ (Stagl 1998 : 51,52)
 
„Sammeln und Ordnen sind Ausdruck einer kulturellen Praxis, in der Gegenstände oder Wissen zu Symbolen der Selbstvergewisserung und zur Konservierung von Erfahrungen und Sichtweisen werden“  (Rusterholz 2008 : 5). Jeder Auseinandersetzung mit einem Sujet, einer Fragestellung – sei es eine wissenschaftliche oder eine künstlerische – liegt der Akt des Sammelns zugrunde: man sammelt Informationen, Artikel, Bücher, Meinungen und Gedanken, um sich einem Thema anzunähern, es zu begreifen, ihm habhaft zu werden. Sammeln ist der Ausgangspunkt einer jeden tieferen Auseinandersetzung mit Inhalten, die Grundstruktur mit der man sich einem bestimmten Sujet nähert um es zu bearbeiten und eine neue Perspektive darauf zu werfen. So lässt sich „Forschen [...] als ein gezieltes, systematisches Sammeln von Erkenntnissen verstehen. Es verbindet sich wie von selbst mit dem Sammeln von Objekten mit Erkenntnisbedeutung. Daher hat sich auch die Wissenschaft in engstem Verbund mit derartigen Sammlungen wie Archiven, Bibliotheken, Dokumentationen und Schausammlungen herausgebildet.“  (Stagl 1998 : 51) Diese Art zu sammeln entspricht dem Sammeltypus aus einem Erkenntnisvermögen heraus, wie Brandt es definiert hat, einem Sammeln, dessen Ziel es ist, einer Fragestellung auf den Grund zu gehen, neue Denkansätze zu untersuchen und sich so einen Teil der Welt anzueignen und verfügbar zu machen.  Von einem Sammeln aus einem Begehrungsvermögen oder einer Lust heraus unterscheidet sich dabei „die sammelnde Wissenschaft durch die Vernachlässigung des Nützlichkeits- und alleinige Hervorhebung des Bedeutungsaspekts der Sammelobjekte. Diese dienen nur dem Zwecke der Erkenntnisgewinnung. [...] ohne Sammeln und Ordnen geht es in keiner Wissenschaftsdisziplin.“ (Stagl 1998 : 51,52)
  

Version vom 19. März 2013, 15:55 Uhr

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