Anwenden
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Zudem ist die Sache hoffnungslos aus dem Ruder gelaufen: Die Deutung der Dinge über ihre Zweckdienlichkeit, ihre Brauchbarkeit hat gerade den offenbaren Wahnsinn unserer explodierten Dingwelt hervorgerufen. Das nennt man dann Anwendungs- oder Funktionsdifferenzierung. Man denke nur an die unterschiedlichen Kaffeedarreichungsformen und mit ihnen die unübersehbare Fülle der Maschinen, die sie zu produzieren versprechen. Alle unsere Wohnungen quellen über von den tausenden mehr oder weniger anwendbaren, dabei meist möglichst billig gestalteten Dingen. | Zudem ist die Sache hoffnungslos aus dem Ruder gelaufen: Die Deutung der Dinge über ihre Zweckdienlichkeit, ihre Brauchbarkeit hat gerade den offenbaren Wahnsinn unserer explodierten Dingwelt hervorgerufen. Das nennt man dann Anwendungs- oder Funktionsdifferenzierung. Man denke nur an die unterschiedlichen Kaffeedarreichungsformen und mit ihnen die unübersehbare Fülle der Maschinen, die sie zu produzieren versprechen. Alle unsere Wohnungen quellen über von den tausenden mehr oder weniger anwendbaren, dabei meist möglichst billig gestalteten Dingen. | ||
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== Zweckfreiheit vs. Anwendung == | == Zweckfreiheit vs. Anwendung == | ||
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Im Gegenzug zum tautologischen Pragmatismus einer Kunst als Kunst sind die unermüdlichen Versuche z.B. Lyotards zu sehen, die Kategorie des Erhabenen und das "Andere" der Kunst gegenüber dem Sozialen, dem Ökonomischen und Politischen zu retten. Hier lauert aber nicht nur die Gefahr einer weiteren Rückwendung zum Metaphysischen, sondern diese Denkspur führt letztlich ebenfalls zu einer Reduktion aufs Abstrakte, die reine Form und mündet in eine vergleichbare Sprachlosigkeit gegenüber dem Geschick der Welt, wie oben beschrieben, allein mit dem Unterschied, dass sie transzendental aufgeladen wird. | Im Gegenzug zum tautologischen Pragmatismus einer Kunst als Kunst sind die unermüdlichen Versuche z.B. Lyotards zu sehen, die Kategorie des Erhabenen und das "Andere" der Kunst gegenüber dem Sozialen, dem Ökonomischen und Politischen zu retten. Hier lauert aber nicht nur die Gefahr einer weiteren Rückwendung zum Metaphysischen, sondern diese Denkspur führt letztlich ebenfalls zu einer Reduktion aufs Abstrakte, die reine Form und mündet in eine vergleichbare Sprachlosigkeit gegenüber dem Geschick der Welt, wie oben beschrieben, allein mit dem Unterschied, dass sie transzendental aufgeladen wird. | ||
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== Öffnungen, Unvorhersehbares == | == Öffnungen, Unvorhersehbares == |