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Parson überträgt in dieser Skulptur die Wegführung des öffentlichen Nahverkehrs einer Stadt auf eine Stahlplatte und formt hieraus ein selbstständiges Objekt. In performativen Anwendungen des ''mappings'' stehen die Handlung, das Überschreiben oder eine Perspektivenverschiebung im Vordergrund. Die Situationisten in den 1950er Jahren verwenden ''Dérives'', das Umherschweifen in der Stadt, als Strategie um die „dominante Ordnung des Kapitalismus (…) zu sabotieren und die Routinen der Wahrnehmung zu untergraben.“ (Spillmann 2011: 27) Der ''guide psychographique de Paris'' (1957) von Guy Debord dokumentiert diese Aneignung von Paris durch zusammengeklebte Schnipsel der Stadtkarte mit roten Pfeilen und überschreibt die normative Karte durch subjektive Erfahrungen.  
 
Parson überträgt in dieser Skulptur die Wegführung des öffentlichen Nahverkehrs einer Stadt auf eine Stahlplatte und formt hieraus ein selbstständiges Objekt. In performativen Anwendungen des ''mappings'' stehen die Handlung, das Überschreiben oder eine Perspektivenverschiebung im Vordergrund. Die Situationisten in den 1950er Jahren verwenden ''Dérives'', das Umherschweifen in der Stadt, als Strategie um die „dominante Ordnung des Kapitalismus (…) zu sabotieren und die Routinen der Wahrnehmung zu untergraben.“ (Spillmann 2011: 27) Der ''guide psychographique de Paris'' (1957) von Guy Debord dokumentiert diese Aneignung von Paris durch zusammengeklebte Schnipsel der Stadtkarte mit roten Pfeilen und überschreibt die normative Karte durch subjektive Erfahrungen.  
  
[[Datei:GuyDebord|right|thumb|150px|http://imaginarymuseum.org/LPG/Mapsitu1.htm (13.06.2012)]]
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[[Datei:GuyDebord.png|right|thumb|150px|http://imaginarymuseum.org/LPG/Mapsitu1.htm (13.06.2012)]]
  
 
Im ''life mapping''<ref>Die Performance wurde im Rahmen der Auftakttagung des Graduiertenkollegs Versammlung und Teilhabe, K3 Tanzplan Hamburg auf Kampnagel, im April 2012 aufgeführt.</ref> von deufert und plischke mit Scott Delahunta wird ''mappen'' als Handlung selbst zur theatralen Aufführung. Die Künstler visualisieren zeitgleich die gesprochenen Worte der Partner auf einem Overhead-Projektor und demonstrieren so ihr Verständnis von Theater als Kommunikationsraum. Diese Nutzungen verweisen auf das performative Potential, das ''mappen'' inhärent ist und disziplinenübergreifend in künstlerischen und wissenschaftlichen Anwendungen zu finden ist. Trotz der unterschiedlichsten Formen des ''Mappens'' werden, David Gugerli folgend, auf abstrakter Ebene Gemeinsamkeiten in den Verfahren erkennbar.
 
Im ''life mapping''<ref>Die Performance wurde im Rahmen der Auftakttagung des Graduiertenkollegs Versammlung und Teilhabe, K3 Tanzplan Hamburg auf Kampnagel, im April 2012 aufgeführt.</ref> von deufert und plischke mit Scott Delahunta wird ''mappen'' als Handlung selbst zur theatralen Aufführung. Die Künstler visualisieren zeitgleich die gesprochenen Worte der Partner auf einem Overhead-Projektor und demonstrieren so ihr Verständnis von Theater als Kommunikationsraum. Diese Nutzungen verweisen auf das performative Potential, das ''mappen'' inhärent ist und disziplinenübergreifend in künstlerischen und wissenschaftlichen Anwendungen zu finden ist. Trotz der unterschiedlichsten Formen des ''Mappens'' werden, David Gugerli folgend, auf abstrakter Ebene Gemeinsamkeiten in den Verfahren erkennbar.

Version vom 14. Juni 2012, 13:04 Uhr

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